Samstag, 13. Oktober 2012

Zwischen Deutschland und Australien

Pünktlich um halb 11 ging es mit dem Flugzeug Richtung Abu Dhabi. Nach 7 Stunden Flugzeit und einigen extra Runden über dem Flughafen, aufgrund des dichten Nebels, landeten wir. Etihad-Airways bietet einen kostenlosen Bus-Shuttle-Service nach Dubai an, den wir auch nutzten. Schnell stellte sich heraus, dass wir die einzigen Nutzer dieses Services waren und somit fuhren wir mit unseren eigenen Bus nach Dubai. So konnten wir uns gleich in den luxuriösen und verschwenderischen Lebensstil der Öl-Scheichs einleben.
Die Sheikh Zayed Road führt direkt nach und durch Dubai. Entlang der Straße erstreckt sich ein Hochhaus neben dem anderen. Wer sich also fragt, wo sein ganzes Benzingeld hinfließt, findet hier die Antwort. Auch die auf die Fassaden aufgedruckten „for rent“ bzw. „for sale“ erweckten bei mir Skepsis, ob wirklich so viele Hochhäuser nötig sind. Nach anderthalb Stunden Fahrt sind wir schließlich in unserem Hotel angekommen und waren so erschöpft von der vorangegangen Reise, dass wir den kompletten Nachmittag verschliefen. Damit der erste Tag nicht komplett ungenutzt blieb, beschlossen wir die Umgebung zu erkunden. Hier in Dubai dämmerte es bereits um 18 Uhr, weshalb wir das Nachtleben auf den Straßen erleben konnten.
Der erste Eindruck lässt sich mit wenigen Schlagwörtern beschreiben: Groß; reger Betrieb; amerikanisiert; Inder. Die vielen Gastarbeiterströme sind hier deutlich eingeschlagen. Dubai ist doch sehr arabisch geprägt, das merkt man vor allem an den, im Hotel angebrachten, Aufklebern, die die Richtung nach Mekka anzeigen sowie an den „Moschee-Schreier“, der jeden Mittag seine arabische Folklore durch ganz Dubai sülzt. Auch die U-Bahnen haben hier einen anderen Rhythmus als in Deutschland, das erfuhren wir am nächsten Tag. Nachdem wir gegen 11 Uhr das Hotel verlassen haben und die Dubai Mall mit dem nebenstehenden Burj Khalifa, dem höchsten Gebäude der Welt, besichtigen wollten, erfuhren wir, dass freitags die U-Bahnen nicht wie gewohnt um 6 Uhr anfangen zu fahren, sondern erst um 13 Uhr. Da der Weg von unserem Hotel bis zur Dubai Mall mehrere Kilometer beträgt und die Hitze der Mittagssonne von 40°C keine idealen Wanderbedingungen boten, verbrachten wir die restliche Zeit im Hotel.
Um 13 Uhr war es uns dann endlich möglich in die Dubai Mall zu fahren und Dubais größten Konsumtempel unter die Lupe zu nehmen. Auf 3 Stockwerken gibt es hier alles von arabischen Gewändern bis zum neuesten Handy. Viele Unterschiede zu einer amerikanischen Mall gab es kaum, das einzige was einem ins Auge sprang war das, durch jedes Stockwerk gehende, Aquarium, welches auch Guinness World Rekord Halter für irgendetwas ist. Von der Mall aus ist auch der Burj Khalifa unterirdisch zu erreichen, welchen man bis auf den 124 Stock besteigen kann. Die Mall ist direkt am Fuße des 800 Meter hohen Gebäudes, dadurch lässt sich ein atemberaubender Blick, vom Außenbereich der Mall, auf ihn werfen.
Von der Dubai Mall ging es anschließend zur scheinbar nächsten U-Bahn-Station des Burj al Arab, des ersten 7-Sterne Hotels weltweit wie es heißt. Die minimal wirkende Entfernung auf der Karte entpuppte sich schnell als 3 Kilometer Abendspaziergang entlang einer Straße. Die Straße führte uns direkt zu einem Souk (Markt) von dem wir direkt zum Strand kamen und wir einen perfekten Blick auf das berühmte Hotel hatten. Zu unserer Überraschung waren wir die einzigen am nächtlichen Strand. Einige Meter weiter kamen wir dann zu der Brücke, die zum Burj al Arab aufs Meer führt (man muss wissen, dass das Hotel auf einer aufgeschütteten Sandbank im Meer gebaut wurde). Neben der Brücke angekommen wurden wir auch schon von einem Sicherheitsbeamten höfflich gebeten, dass Areal zu verlassen. Da wir schon sowieso schon auf dem Nachhauseweg waren, beendeten wir damit unseren zweiten Tag in Dubai.

Ich hoffe ihr hattet soweit Spaß am Lesen und freut euch auf den nächsten Eintrag. Mit sonnigen Grüßen aus den Emiraten, euer Lars.

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