Montag, 20. Mai 2013

Ich bin wieder hier...


Vor über 3 Monaten hab ich mich aus dem Staub gemacht und euch uninformiert gelassen. Was in der Zwischenzeit passiert ist:
Von Perth bis in den Süden West Australiens in das Städtchen Albany und wieder in die zweite Heimat nach Melbourne. Immer auf der Suche nach Arbeit, die leider nicht an jeder Ecke wartete. In Perth habe ich zuerst mein Glück versucht.
Perth zählt mit seinen 1,65 Millionen zur viertgrößten Stadt Australiens. Das Stadtzentrum von Perth liegt 10 Kilometer Luftlinie vom indischen Ozean entfernt und grenzt direkt an das Ufer des Swan Rivers. Die Stadt ist die sonnenreichste Bundeshauptstadt Australiens mit 10 bis 14 Stunden Sonne am Tag. Im Sommer können Temperaturen von bis zu 46°C erreicht werden. Temperaturen von knapp über 40°C habe ich miterlebt in Perth, aber auch an den „kühleren“ Tagen bei Temperaturen von 35°C, war es nicht möglich sich 30 Minuten draußen aufzuhalten ohne nassgeschwitzt zu sein. Die Sonne brennt richtig auf der Haut, hier sind doch die Auswirkungen des Ozonlochs über Australien stark zu bemerken. Perth ist die wohlhabendste Stadt Australiens, durch die vielen zugezogenen Minenarbeiter. Ich habe ein paar Minenarbeiter kennengelernt und sie berichteten, dass es ein harter, aber sehr gut bezahlter Job ist. Sie arbeiten meist 3 Wochen am Stück und werden dann für eine Woche wieder aus den Arbeiterlagern ausgeflogen.
In Perth habe ich anderthalb Wochen verbracht, bin zu Jobagenturen gegangen, habe Farmer in der Nähe von Perth angerufen, doch niemand hatte Arbeit für mich. Länger wollte ich nicht mehr in Perth verbringen, die Hostels waren teuer, die Stadt war zwar schön, aber ich wollte etwas von der Natur in West Australien sehen. So bin ich kurzerhand nach Albany gefahren. 400 Kilometer von Perth entfernt.
Albany ist die drittgrößte Stadt von West Australien, obwohl sie nur knapp 25.000 Einwohner fasst. Sie liegt am größten natürlichen Hafen Australiens und war im 19. Jhd. das Weltzentrum für Walfang. In der Nähe von Albany gibt es eine große Anzahl von Nationalparks, indem auch der höchste Punkt West Australiens befindet, der Bluff Knoll auf dem es sogar im australischen Winter schneien kann. In den ersten beiden Tagen bin ich mit ein paar anderen Leuten aus dem Hostel in die umliegenden Nationalparks gefahren. Der Südwesten von Australien weist eine sehr kontrastreiche Landschaft auf mit sattgrünen Busch- und Baumstreifen und tiefblauem Meer.
Doch auch hier war die Jobsuche nicht so erfolgreich gewesen, obwohl ich Anrufe getätigt habe und mit meinem Lebenslauf von einem Laden in den nächsten gelaufen bin. Nach 2 Wochen hat es mir gereicht und ich bat Tim bei seiner Agentur in Melbourne für Arbeit für mich zu fragen. Am Wochenende drauf saß ich auch schon im Flugzeug von Perth nach Melbourne. Es gab endlich Arbeit für mich. Nachdem ich bei der Agentur registriert wurde, konnte ich am nächsten Tag bereits arbeiten. Obwohl es nur anspruchslose Fabrikarbeit war und ich in der Woche nur 3 bis 4 Tage gearbeitet habe, hat es dennoch zum Sparen gereicht.
Meine letzten 3 Monate habe ich also in Melbourne verbracht. Ich habe viele neue Freunde gefunden, konnte mir endlich mal leisten Essen zu gehen und habe ab und zu in der Woche gearbeitet. So war es schwer sich wieder zu verabschieden und wieder einmal nach Sydney zu fliegen, wo ich meine Mutter zum Besuch empfangen habe. Nun geht das Reisen wieder los, also freut euch, nach einer sehr langen Pause, wieder auf viele Bilder und Berichte.

Bis zum nächsten Eintrag, der früher als der jetzige kommen wird…versprochen.
Liebe Grüße
Lars