Dienstag, 16. Oktober 2012

Sydney – (tausendund)eine Nacht

13 Stunden, 11.000 Kilometer, 3 Filme, 4 Stunden Schlaf, 3 Mahlzeiten, 80 cm Sitzabstand - das war unser Flug und im Prinzip auch unser kompletter Sonntag, denn durch die zusätzliche Zeitverschiebung kamen wir 20 Stunden nach Abflug von Abu Dhabi in Sydney an. Vom Flugzeug aus konnte man die ersten Sonnenstrahlen über Australien sehen. Hier bleiben wir jetzt also die nächste Zeit. Mit einem ersten Blick über Sydney und dem schönen Bondi Beach flogen wir auf den Sydney International Airport zu.
Mit dem Pick-up-Service des Hostels fuhren wir eine gute halbe Stunde durch die Stadt und kamen im Viertel „Kings Cross“ an. Das Stadtviertel ist bekannt für sein Nachtleben, für das Rotlichtmilieu und eben auch für die vielen Backpacker. Aufgrund der großen Anzahl der Rucksackreisenden hat sich hier eine ganze Wirtschaft für sie entwickelt. In fast jeder Straße sieht man ein Backpacker-Hostel neben dem anderen. Campervanhändler und spezielle Shops für Backpacker haben in „Kings X“ ihren Platz gefunden.
„The Original“ so heißt unser Hostel, dass wir von Deutschland aus für die ersten 6 Nächte gebucht haben. Im ausgebuchten Original schlafen wir im 8 Bettzimmer, ein Einzel- oder Doppelzimmer geschweige denn ein Hotelzimmer ist in Sydney für einen längeren Aufenthalt nicht zu bezahlen. Hostels sind dementsprechend ein Kompromiss aus Preis und keiner Privatsphäre. Die Toilette bzw. die Dusche ist der einzige Raum, der für wenige Minuten einem alleine gehört. Die Sauberkeit ist zwar nicht die beste, allerdings war es die in meinem Zimmer zu Hause in Deutschland auch nicht, so kommt doch gleich ein wenig Vertrautheit auf. Die Gäste im Hostel sind, so hab ich zumindest das Gefühl, fast nur Deutsche. Hier wird fast mehr Deutsch als Englisch gesprochen. Lauscht man ein wenig den anderen Gesprächen, hat man das Gefühl hier wird jeden Abend nur gefeiert, was sich schließlich auch als Wahrheit herausstellt.
Der erste Besuch im Supermarkt zeigt wie gut es der australischen Wirtschaft gehen muss, denn die Preise hier kann man fast nicht mit den Deutschen vergleichen. Das billigste Wasser gibt es ab 80ct und die billigsten Nudeln ab 70ct. Die Preise sind noch halbwegs vertretbar, aber 4 Dollar für einen Liter Orangensaft oder der Kilopreis zwischen 15 und 20 Dollar für Tomaten ist dann doch ein wenig teuer. An den Preisen erkennt man schnell warum man sich den Aufenthalt hier in Form von Arbeit finanzieren muss. 15 bis 25 Dollar Stundenlohn sind für einen ungelernten Job üblich, die benötigt man aber für die Verpflegung auch.
Ein australisches Bankkonto, Sim-Karte sowie unsere Steuernummer müssen wir so früh wie möglich in Sydney beantragen, um nicht allzu lange abhängig zu sein und vielleicht schon ein anderes Reiseziel vor Augen zu führen.

Vielen Dank fürs Lesen und mit sonnigen Grüßen aus Sydney,
Euer Lars
P.S.: Ich hoffe es bald hinzubekommen Bilder hochzuladen bis jetzt hat mein Handy gestreikt.

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