Freitag, 19. Oktober 2012

Sydney - Aller Anfang ist schwer

Hier unter den Backpackern hört man, dass die ersten Nächte und Tage die schwersten sind. Ich, als blutiger Anfänger, kann dem nur zustimmen. Die anfängliche Euphorie über ein spannendes Jahr weicht schnell der harten Realität. Vielleicht ist es die Entfernung, die unregelmäßigen und nicht immer schmackhaften Mahlzeiten, die plötzliche Selbstständigkeit, die Fremde in der „neuen“ Heimat oder die gewöhnungsbedürftige Unterkunft, die einem in den ersten Tagen nicht unbedingt Freude bereiten. ABER bis jetzt wird es von Tag zu Tag immer besser. Nach den ersten Erledigungen in der australischen Bank oder bei dem Mobilfunkanbieter fällt einem schon einmal der Druck von den Schultern. Zumal hier wirklich alles ganz schnell und unkompliziert geht. Egal ob an den Check-out-Kassen im Supermarkt, an denen man die Arbeit der Kasse übernimmt und selbst die Produkte über den Scanner zieht und auch gleich mit Cash, EC- oder Kreditkarte bezahlt oder bei der Bank bei der man einfach den Reisepass kopieren lässt und sofort ein fertiges Konto mit Kreditkarte und Online-Banking hat. Doch auch der Kontakt mit anderen Hostelgästen ist einfach und schnell geknüpft, da man fast zwangsweise mit einander redet. Über die Herkunft, den Aufenthalt in Australien und/oder die Freizeitgestaltung findet man schnell Gesprächsthemen, die einen verbinden. Interessante und internationale Bekanntschaften macht man hier schnell entweder beim Basketballspiel mit Indern, Franzosen und natürlich Deutschen oder durch den Besuch einer Stadtrundführung mit Tan, einem französisch-sprechendem Schweizer mit Eltern aus Vietnam. Die besagte Stadtführung, die ich am Donnerstag mit ihm besuchte, ist eine völlige kostenfreie und nur auf Trinkgeld-basierende Führung, die von mehreren ehemaligen Studenten gehalten wird und wie sie es sagen „die Schönheit ihrer Heimatstadt den Touristen näherbringen wollen“. 3 Stunden hat die Führung, vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten wie dem Hafen, der Oper, der Harbour-Bridge, den „alten“ Bars und ersten Gebäuden Sydneys. Allerdings führte die Tour auch an eher fragwürdigen Orten, wie einer Unterführung an der alle Australier gegen die Wand treten, vorbei. Warum die Australier das machen konnte uns auch nicht der Leiter der Führung erklären. Nach 4 Tagen hier in Sydney fühl ich mich das erste Mal richtig wohl, man hat sich hier ein wenig eingelebt und weiß wie das ein oder andere funktioniert oder abläuft. Das komplizierte U-Bahn-System muss allerdings erst noch durchschaut werden. Anders als in Nürnberg oder Dubai gibt es hier bei den größeren U-Bahn-Knoten 3 Ebenen mit jeweils 2 Plattformen von denen Züge in alle Richtungen fahren. Wie lange wir noch in Sydney bleiben werden, ist noch nicht ganz klar. Vielleicht werden wir bereits nächste Woche im Flieger Richtung Melbourne, Brisbane, Cairns oder Perth sitzen, wer weiß, das ist doch gerade das Aufregende.

See you, euer Lars






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