Dienstag, 27. November 2012

Melbourne - Victoria und die Pinguine

Lange ist der letzte Eintrag her. Es liegt nicht daran, dass ich nachlässiger geworden bin in Sachen "Einträge schreiben", sondern ich möchte schließlich über Interessantes berichten, da kann es schon etwas länger dauern bis wieder etwas passiert. Zum Anderen habe ich bis letzten Mittwoch gearbeitet, so dass ich nicht viel Zeit für andere Aktivitäten hatte. Am Samstag hat John mich gebraucht um ein Auto aus Eildon, 140 Kilometer von Melbourne entfernt, abzuholen. Es gab zwar für den gesamten Tag nur 50 Dollar Entschädigung, allerdings auch Verpflegung. Außerdem konnte ich so endlich mal Australien außerhalb von Großstädten sehen.

Ein Ausflug ins Land

Der Samstag hatte bestes Wetter für den Tagesausflug parat: blauer Himmel und solide 26 Grad. Um 10 Uhr war Abfahrt von John's Werkstatt direkt hinein in den stockenden Großstadtverkehr, sodass sich die Fahrt in die Länge zog. Nach gut einer Stunde waren wir auf einer zwei- statt sechs-spurigen Straße und ich sah überraschenderweise nur grüne Natur. Keine Steppe, keine Wüste, nur Bäume und eine sehr hügelige Landschaft. Wie John mir erklärt hat, sind das die Anfänge der "Australischen Alpen", die keinen Vergleich zu europäischen Alpen darstellen, auf denen man allerdings im Winter Skifahren kann. Zwischen all den grünen Bäumen waren ab und zu ganz kahle, weiße Bäume. Schuld daran sind die alljährlichen Buschfeuer, die den Australiern sehr viel Sorgen bereiten. 2009 gab es das bisher größte Buschfeuer Australiens in Victoria (einer der sieben Staaten dessen Hauptstadt Melbourne ist) bei dem ca. 170 Menschen ums Leben gekommen sind und eine Fläche größer als das Saarland abgebrannt ist. Außer den paar kahlen Bäumen konnte ich davon aber nicht mehr viel sehen. Auf der Reise kamen wir durch die Stadt Yea, die nicht sonderlich groß war und scheinbar nur Cafés und Restaurants zu bieten hat. Eins neben dem anderen - das war die komplette Hauptstraße. Als es nach einer kurzen Stärkung weiter Richtung Eildon ging veränderte sich die Landschaft schon ein wenig. Der Boden war nicht mehr ganz grün, genauso wie die Bäume, die nicht mehr so frisch aussahen. Je weiter man ins Landesinnere fuhr, desto kleiner wurden die Dörfer und desto unbefahrener die Straßen. Auch scheint auf dem Land alles viel gelassener und entspannter.
Die Stadt Yea
 Dass die Känguru-Warnschilder in Australien nicht nur Dekoration sind, konnte ich anhand von 3 toten Kängurus und einem Koala sehen. Für die Australier sind die Kängurus wie für uns die Rehe. Doch für mich doch etwas anderes, da ich Kängurus nur aus dem Zoo kannte. 
Angekommen im sehr kleinen Dorf Eildon, trafen wir auf Steve, einem Rentner, der mit seiner Frau in einem Haus auf einer Anhöhe wohnte. Von dem Haus hatte man den Überblick auf das gesamte Dorf, den See und den Bergen - eine wunderschöne Aussicht. Von Steve kaufte John 2 alte VW-Transporter von denen wir einen auf den mitgebrachten Anhänger fuhren und den anderen durfte ich zurück nach Melbourne fahren. Dann machten wir uns auch schon wieder auf den Rückweg. 
Von Montag bis Mittwoch habe ich noch für John gearbeitet, schließlich musste jemand die 2 neugekauften Transporter sauber machen. Allerdings bin ich seit Donnerstag wieder arbeitslos, da er mich leider nicht mehr braucht. Weshalb ich nun wieder nach einem Job suchen muss...

Die Zwergpinguine von Melbourne

Zwei Zwergpinguine
Von anderen Hostelbewohnern hatte ich schon gehört, dass es am Strand abends Pinguine zu sehen sind. Davon wollte ich mich heute Nacht einmal selbst überzeugen und bin mit der Straßenbahn zum Strand gefahren. Die Fahrt dorthin dauert eine gute halbe Stunde. Die Pinguine sind jedoch nicht direkt am Strand, sondern leben zwischen den Steinen der Wellenbrecher am Bootssteg. Ganz am Ende des Stegs befinden sich schließlich die Wellenbrecher. Man hat hier auch Schilder mit Informationen über die in Melbourne bekannten Zwergpinguine aufgestellt. Doch bevor man die Pinguine sehen kann, hört man die ziemlich lauten Rufe. Erst auf dem zweiten Blick kann man die Pinguine erkennen, die durch ihr schwarzes Gefieder alles andere als auffallen. 30 bis 40 Zentimeter sind die Tiere groß und sind gegenüber Menschen überhaupt nicht scheu. Bis zu einem halben Meter kann man an die Pinguine herantreten und sie stört es nicht. 

Wie immer danke für's Lesen, see yah,
Lars

P.S.: Das Video ist noch nicht fertig und möchte auch nichts halb fertiges veröffentlichen, deswegen freut ich euch lieber noch ein wenig darauf ;)

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