Donnerstag, 15. November 2012

Melbourne - Ein Job

Diese Woche wollte ich mich ganz der Jobsuche zu wenden, um meine lange Aufenthaltszeit in Melbourne auch zu rechtfertigen. Im Internetportal "Gumtree" lässt sich alles finden, was man sich so vorstellen kann, seien es Autos, Kinokarten, Spielzeug oder sogar Jobs. Die Stellenangebote wirken nicht immer seriös, da oft nur da steht was gesucht wird und wo der Arbeitsplatz ist. Kontaktieren kann man den Arbeitgeber über eine E-Mail. Viele im Hostel haben über Gumtree ihren Job gefunden, also hab ich auch einmal mein Glück versucht. Schnell stellte sich heraus, dass die E-Mails nicht beantwortet werden und man nicht Bescheid weiß, ob der Job schon vergeben ist oder nicht. Anscheinend werden die Jobs innerhalb der ersten 10 Minuten nachdem der Job online gestellt wurde vergeben.
Da meine Versuche mit Gumtree zu keinem Erfolg führten, dachte ich "warum nicht einfach in Restaurants fragen, ob ein Job in Aussicht sei". Beinahe jeder Arbeitgeber will sich vorher allerdings ein Bild über seine Bewerber verschaffen, weshalb man in Australien einen CV abgibt. Der CV (Curriculum Vitae) ist im Prinzip der deutsche Lebenslauf nur das man noch seine Talente usw. einträgt. 
Nachdem ich einen solchen CV meisterlich geschrieben hatte, musste der natürlich vervielfältigt werden, damit ich mein Glück bei mehreren Restaurants probieren kann. Die Vervielfältigung stellte sich aber als Problem dar, da ich nach einer eintägigen Suchaktion keinen einzigen preislich vertretbaren copy shop gefunden habe. Doch nach einem zufälligen Besuch in der Bücherei von Victoria fand ich heraus, dass sich dort Kopierer befinden. Am nächsten Tag also gleich kopieren gegangen. Jetzt konnte es losgehen mich in den Restaurants zu präsentieren und ihnen weiß zu machen, dass ihr Geschäft mit mir nur besser werden kann. Doch es kam etwas anders: heute Morgen wurde Paul (der Besitzer des Hostels) an der Rezeption von John angerufen, ob er nicht jemanden zum Arbeiten da hätte und schon fiel die Wahl auf mich. Ich habe mich kurz mit John am Telefon unterhalten und wurde 10 Minuten später von ihm abgeholt. Wir fuhren ungefähr 5 Minuten zu der Tee-Firma seiner Frau. Dort sollte ich ein paar Teesäcke um schlichten und 4 Paletten mit Kisten ins Lager räumen. Das alles hat 3,5 Stunden gedauert, die letzte halbe Stunde sollte ich John helfen ein Auto zu einem Kunden zu liefern. Er betreibt nämlich eine Autowerkstatt, direkt neben der Firma seiner Frau. Das war für mich das erste Mal im Linksverkehr zu fahren. Gott sei dank hatte das Auto eine Automatikschaltung, sodass ich mich voll und ganz darauf konzentrieren konnte nicht versehentlich auf die gewohnte rechte Seite zu fahren. Allerdings war es kein großes Problem, da man auf den großen Straßen in Melbourne gar nicht die Gelegenheit hat auf der falschen Spur zu fahren. Das einzige was ungewohnt war, war die Sitzposition auf der rechten Seite.
Ich bekomme einen Stundenlohn von 15$, den ich so auf die Hand bekomme und deshalb nicht versteuern muss. Morgen benötigt er meine Hilfe nochmal und hoffentlich ergibt sich daraus ein fester Job, sodass ich gar nicht erst anfangen muss einen Job zu suchen ;-)

Übrigens habe ich eine Umfrage auf der Seite gestartet, ob ihr von mir auch gerne ab und zu Videos sehen wollt, in denen ich beispielsweise einen Rundgang durch das Hostel oder andere "Sehenswürdigkeiten" mache. Die Umfrage befindet sich rechts über der Anzahl der Seitenaufrufe.

See you, 
Lars

2 Kommentare:

  1. hallo lars,
    wie lange willst du uns noch auf die folter spannen? wann kommt denn ein neuer bericht?
    liebe grüße
    sandra

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  2. Hallo Sandra,
    hier ist der neue Bericht ;) Hat diesmal etwas länger gedauert, aber danke für dein starkes Interesse!

    LG Lars

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